Die St.-Nikolai-Kirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert wurde als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut und steht an einem der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands, der Frischen Grube. Sie ist die einzige der drei großen Stadtpfarrkirchen, die den Zweiten Weltkrieg heil überstanden hat.
Das Mittelschiff erreicht mit 37 Metern Höhe fast das Maß der Lübecker Marienkirche. Es ist das zweithöchste Mittelschiff im Sakralbau der Backsteingotik. Eine Besonderheit stellen die an der Nord- und Südseite hervortretenden Vorhallen dar, die den Armen eines Querschiffs ähneln. Der außerordentlich reich geschmückte Südgiebel nimmt mit seiner Fülle an glasierten figürlichen Formsteinen in der Backsteinbaukunst eine Sonderstellung ein.
Von der mittelalterlichen Ausstattung von St. Nikolai sind der aus dem späten 13. Jahrhundert stammende Taufstein aus Granit und der Anfang des 16. Jahrhunderts gefertigte Schifferaltar erhalten. Geprägt ist der Innenraum jedoch durch die komplett erhaltene barocke Ausstattung.