Ende März besuchten wir die wunderschöne und prächtige Kaiser- und Hansestadt Tangermünde. Als wir uns dem Stadtkern näherten, da sah man schon den Turm der backsteingotischen St.-Stephans-Kirche. Wir parkten unser Auto auf dem großen Parkplatz am Hafen, da wo die Tanger in die Elbe mündet. Von dort sieht man schon die mächtige und imposante Backstein-Stadtmauer, hoch hinaus am Ufer, da Tangermünde auf felsiger Endmoräne gebaut worden ist. Die hohe Stadtmauer hat Stützpfeiler und eine Länge von 1,8 km, womit sie die ganze Innenstadt umgibt.
Vom Parkplatz sind wir durch das prächtige gotische Tor, die Rossfurt, hoch zur Innenstadt gegangen. Oben angekommen, auf der rechten Seite vor uns mächtig stehend, die St.-Stephans-Kirche, die wir noch schnell, vor einer Hochzeit, besichtigen konnten. Ein Meisterwerk der Backsteingotik. Sie ist Ausdruck des technischen Fortschritts der Backsteinherstellung, da man ab Mitte des 15. Jahrhunderts, diese massenweise und einheitlich herstellen konnte. Die dreischiffige imposante Kirche mit ihren Gemälden an den Seitenschiffen verströmt eine ruhige und besondere Atmosphäre, zu der auch die große Orgel beiträgt.
Anschließend spazierten wir weiter zum Rathaus, das mich mit seinem wunderschönen gotischen Schaugiebel sehr beeindruckte. Das Rathaus veranschaulicht die Macht und den Reichtum der Hanse im Mittelalter. Auf dem Marktplatz aßen wir Kuchen und tranken Kaffee vor dieser schönen Kulisse.
Wir gingen weiter die Kirchstraße entlang. Das ist eine der zwei Hauptstraßen, die parallel zueinander durch Tangermünde verlaufen. Am südlichen Ende des Stadtzentrums kamen wir zum Neustädter Tor. Es ist mit seinen vielfältigen Backstein-Ornamenten ein sehr prunkvolles Stadttor. Es gehört, neben dem Stadttor in Stendal und Holstentor in Lübeck, zu den drei schönsten Backsteintoren in Norddeutschland.
Es gibt in Tangermünde noch so einiges zu sehen. Auf dem Rückweg gingen wir die Lange Straße zurück. Ist man wieder an der St.-Stephans-Kirche und passiert sie, erreicht man den backsteingotischen Eulenturm. Vorbei am Schloss und Richtung Burganlage und am Elbufer angekommen, gibt es noch den Kapitelturm, den wir ebenfalls besichtigten und bestiegen. Eine sehr nette Turmführerin nahm uns mit. Von oben hat man, durch die vier Holzluken, einen schönen Rundumblick. Sogar bis zum Stiftkloster Jerichow kann man schauen.
Die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde hat uns so gut gefallen, dass wir am darauffolgenden Wochenende wieder hinfuhren. Man kann sehr gut an der Stadtmauer und am Hafen entlang spazieren. Eine tolle Aussicht auf die Silhouette der Stadt hat man vom Elbufer aus. Das Schlossmuseum ist auch zu besichtigen und gute Lokale haben wir ebenfalls gefunden.
Das war nicht unser letzter Besuch an der Mündung der Tanger in die Elbe, in diesem gut erhaltenen und wunderschönen, backsteingotischen Städtchen…
Text und Foto: Persönlicher Reisebericht unseres Mitglieds Aleksander Simka, Wolfsburg