Die Mariä-Himmelfahrts-Kirche (polnisch: Kościół farny pw. Wniebowzięcia NMP) gehört zu den größten und ältesten Kirchen Ostpommerns. Sie wurde zwischen 1280 und 1320 erbaut. Es entstand eine dreischiffige Hallenkirche mit zwei ungleich hohen Türmen.
Seit dem 13. Jahrhundert gibt es an der Kirche eine öffentliche Schule und eine Bibliothek. Im Jahre 1473 wurde an der Kirche das “Studium Particulare” gegründet. Das hohe Gymnasium, das später auch als die Chełmnoer Akademie bekannt war. Diese wurde von Ordensbrüdern aus den Niederlanden geführt.
1519 bestimmte der Chełmnoer Bischof die Kirche zur Stiftskirche, zur Kolegiata. 1649 wurde die Kirche eine Marienkirche und ab 1676 bis zum Jahr 1825 von Missionaren verwaltet.
Die Pfarrkirche verfügt über eine reiche Ausstattung aus der Gotik, der Renaissance, des Barock und des Rokoko. Dazu gehören unter anderem gotische und barocke Wandmalereien, elf Apostelskulpturen, Grabstein von Lambert Longus aus dem Jahr 1319, Barock- und Rokoko-Altäre, Orgelwerk und ein Hirschkopf aus dem 17. Jahrhundert sowie viele wertvolle Epitaphien. Das wertvollste Ausstattungsstück ist allerdings die Reliquie des Heiligen Valentins, Patron der Verliebten.
Der Turm der Mariä-Himmelsfahrts-Kirche ist mit 60 Metern Höhe der höchste Aussichtspunkt der Stadt.