Die Marienkirche (polnisch: Kościół Mariacki) ist der größte Sakralbau in Sławno. Gestiftet wurde die Kirche im Jahr 1326-1364 von Fürstin Sofia, die Gemahlin von Barnim des Großen, Herzog von Pommern-Stolp.
Während Ihrer Entstehungszeit gehörte sie zum Johanniterorden. Das Innere der Kirche wurde erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausgestattet. Ein besonderer Schatz der Kirche war ein aus der Renaissancezeit stammender Altar, der jedoch Opfer des Zweiten Weltkriegs wurde.
Im 16. Jahrhundert übernahmen die Protestanten die Führung der Kirche. Nach dem Einmarsch der russischen Armee am 7. März 1945 wurde die Kirche zerstört. Der in Sławno ansässige Franziskanerorden fing danach mit dem Wiederaufbau der Kirche an. Die Arbeiten dauerten bis in die 1950er Jahre. Heute nutzt die katholische Gemeinde die Kirche.
Den Grundriss der Kirche bildete ein Rechteck mit einem daran angesetzten klassisch gotischen Chor. Später wurden zusätzlich eine Kapelle und die Sakristei angefügt.
Der Hauptturm der Kirche ist mit einem Zeltdach bedeckt. Die West- und Südportale haben fünf spitzbogige Umrahmungen, die stufenweise aus geformten Backsteinen bestehen.
Die Fassade der Kirche ist in verschiedene Stufen gegliedert. Die Vielfalt der Farben fängt beim Unterbau aus schwedischen Granit an und endet bei ziegelroten Backsteinen, die hier und da von schwarz gebrannten Ziegelsteinen unterbrochen sind. Die obere Wandzone des Turmes ist durch schmale spitzbogige Blendarkaden gegliedert. Direkt unter dem Dach umläuft den ganzen Bau ein schmaler Fries, der durch Kreuzformen gebildet wird.
Die Innenausstattung ist schlicht. Sie weist einen Altar auf, der ein Triptychon im Flachrelief mit der Darstellung des Kreuzganges Jesu, eine Kanzel aus den 1950er Jahren, ein Taufstein aus dem 18. Jahrhundert und ein Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert sowie eine zeitgenössische Orgel, drei gusseiserne Glocken aus den 1920er Jahren und ein Ölgemälde mit dem Titel „Beschneidung“ aus dem 18. Jahrhundert.