Am 25. Juli trafen sich die Mitglieder des wissenschaftlichen Arbeitskreises der Europäischen Route der Backsteingotik, darunter Bau- und Kunsthistoriker, Archäologen und Denkmalpfleger aus ganz Deutschland, zu einem fachlichen Austausch in Jüterbog.
Die Stadt Jüterbog ist dem als gemeinnützig anerkannten Verein Europäische Route der Backsteingotik e.V. im Jahr 2016 als Mitglied beigetreten. Bestens organisiert wurde das Treffen von Andreas Rau von der Jüterboger Wirtschaftsförderung, welcher das wissenschaftliche Treffen im Rückblick als erkenntnisreichen Tag bezeichnete. Herzlich begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Christiane Lindner-Klopsch, der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt.
Dank des Leiters der Jüterboger Museen, Norbert Jannek, welcher die Versammlung begleitete, konnten die Mitglieder die herausragenden backsteingotischen Sehenswürdigkeiten vor Ort umfassend besichtigen und offene Forschungsfragen unter Fachkollegen diskutieren.
Zunächst stand die Backsteingotik in Jüterbog im Fokus, darunter das sehr gut erhaltene mittelalterliche Rathaus, das einstige Franziskanerkloster und heutige Kulturquartier Mönchenkloster mit einem großartigen Museum sowie die Kirche St. Nikolai und ihre reiche Ausstattung. Einen seltenen Eindruck von der intensiven Farbigkeit mittelalterlicher Räume bietet bis heute die alte Sakristei mit ihrer gut erhaltenen Ausmalung. Es konnten auch einige wunderschöne, nicht ganz so bekannte Bauwerke der Stadt besichtigt werden, wie beispielsweise gotische Bürgerhäuser.
Nach einer Stärkung im Café „Die Förste“ fuhr der Arbeitskreis zum ehemaligen Zisterzienserkloster Zinna, das nur wenige Kilometer von Jüterbog entfernt liegt.
Herr Jannek ermöglichte an diesem Tag den Zutritt zu Bauten und Räumlichkeiten, die sonst nicht zugänglich sind, darunter sehenswerte Innenräume im Jüterboger Rathaus, verborgene backsteingotische Kellergewölbe oder die Besichtigung der Sanierungs-Baumaßnahmen in der Neuen Abtei Kloster Zinna.
Der äußerst interessante Rundgang durch die Stadt Jüterbog und das Kloster Zinna, bei dem die Mitglieder viele spannende Details erfahren, exklusive Einblicke gewinnen und sich fachlich intensiv austauschen konnten, war für den Arbeitskreis, den Verein Europäische Route der Backsteingotik aber auch die Stadt Jüterbog von großem wissenschaftlichem Wert. Die Erkenntnisse des Tages werden in die Forschung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Backsteingotik in Jüterbog, Brandenburg und darüber hinaus einfließen.
Mehr Informationen zu den backsteingotischen Sehenswürdigkeiten in Jüterbog finden Sie hier.