Rund 60 km südlich von Berlin inmitten des Landstrichs Fläming liegt Jüterbog. Es spielte eine wichtige Rolle bei der Reformation, denn hier hatte Tetzel seinen Ablasshandel betrieben und damit Luther im nicht weit entfernten Wittenberg erzürnt. Dass die Stadt auch eine bedeutende Vergangenheit als Metropole und Handelszentrum hat, lässt sich an den bewahrten mittelalterlichen Bauten ablesen. Damals gehörte Jüterbog zum Erzstift Magdeburg, dem weltlichen Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe. Architektur und Kunst zeigen wechselnde magdeburgische, brandenburgische und sächsische Einflüsse.
Die Zufahrtstraßen in die Jüterboger Altstadt werden bis heute von den Türmen der drei Stadttore markiert. Zwingermauern verbanden sie mit äußeren Vortoren, die sich beim Neumarkt- und Dammtor erhalten haben.