Die Bernitter Kirche ist ein Feldsteinbau mit Fenstern, Portalen und Gewölbe aus Backstein. Sie wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Der Chor ist älter als das Schiff und auf etwa 1240 anzusetzen, während das Schiff etwa 40 Jahre später angebaut wurde. Der Turm der Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Die Bernitter Kirche gehört zu den wenigen Kirchen Mecklenburgs des 13. Jahrhunderts, an der die Reformation scheinbar spurlos vorbeigegangen ist. Der Innenraum der Kirche ist gut erhalten. Aus dem Mittelalter finden sich im Kirchenschiff Gewölbemalereien und im Chor ein großer Taufstein sowie ein Sakramentschrank in der Nordwand. Im Kirchenschiff finden sich mittelalterliche Malereien. Sie wurden erst im Jahre 1859 wiederentdeckt und werkgetreu wiederhergestellt. Die Malereien im Schiff der Kirche gehören zu den ältesten szenischen Darstellungen in Norddeutschland. Auf den Hauptflächen der Gewölbekappen werden Szenen der Passion Christi sowie das Jüngste Gericht abgebildet. Die Entstehung der Gewölbemalereien wird für den Zeitraum um 1280–1350 datiert.
Der Turm hat einen achtseitigen Helm und vier Blendgiebel. Zur Glockenstube führt eine Doppelbalkentreppe, die eine Länge von fast 13 Metern hat. In der Glockenstube befinden sich drei Glocken. Die beiden großen Bernitter Kirchenglocken sind noch aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Auf einer davon befinden sich der bekannte Glockenspruch O rex glorie christe veni cum pace und Ritzzeichen der Gottesmutter und der Hl. Katharina.
Besonderheiten:
Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Rahmen der sogenannten Metallspende sukzessive über 90.000 Kirchenglocken aus Deutschland und den besetzten Gebieten nach Hamburg gebracht. Etwa 15.000 Glocken wurden nicht eingeschmolzen, was auch der großen bronzenen Bernitter Kirchenglocke erspart blieb. Eine dritte Glocke wurde 1949 zusätzlich von Gustav Hogrefe gestiftet. Sie ist ein Andenken an seine beiden im Zweiten Weltkrieg gefallen Söhne.
In der Kirche befinden sich gut erhaltene mittelalterliche Malereien. Ihre Entstehung wird zwischen 1280 und 1350 datiert.
Cafés & Restaurants:
In Bernitt befindet sich ein Dorfladen mit Café, ebenso in Klein Sien (“Villa Landchic Hofcafé und Hofladen”).