Die einstige Deutschordensburg von Graudenz wurde um 1270–1299 auf einem hohen Hügel über der Weichsel errichtet und galt als eine der sichersten Burganlagen des Ordens.
Sie besaß einen unregelmäßigen Grundriss mit freistehendem runden Bergfried im Hof. Im repräsentativen Südflügel befanden sich die Kapelle, der Remter und der Kapitelsaal. Im Ost- und Nordflügel waren Wirtschaftsräume untergebracht, u. a. eine Küche, eine Bäckerei, eine Brauerei und ein Hospital. Im Westflügel befanden sich die Dormitorien (Schlafräume) der Mönche sowie ein Abort – der Dansker. Im Hof wurde ein 50 Meter tiefer Brunnen angelegt.
Mittlerweile wurden die Überreste der Burg freigelegt und der einstige Burgfried („Klimek“ genannt) als Aussichtsplattform rekonstruiert.