Die bischöfliche St.-Jakobi-Kirche (polnisch: Katedra Św. Jakuba Starszego) im historischen Ortskern von Olsytzn wurde im Verlauf ihrer wechselhaften Geschichte – dank ihrer unmittelbaren Nähe zur Stadtmauer – oftmals auch zur Verteidigung der Stadt genutzt.
Ihr Bau erfolgte in mehreren Phasen von 1380 bis 1445 und wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts abgeschlossen.
Die Hallenkirche wurde aus gebrannten Ziegeln mit einem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen (ohne separaten Chor) auf einem rechteckigen Grundriss errichtet – eine Form, die sie bis heute beibehalten hat.
Die spätgotischen Gewölbe stammen wie der Turm (1562-1596) aus dem späten 16. Jahrhundert. Im Jahr 1721 entwarf Piotr Olszewski Kapellen an beiden Seiten des Turms.
Das Kircheninnere ist überwiegend im neogotischen Stil gehalten. Zu den besonderen Kunstschätzen der Kirche gehören ein spätgotisches Triptychon aus dem frühen 16. Jahrhundert im linken Seitenschiff und ein weiteres Triptychon von 1553 mit dem Motiv der Kreuzigung in einem neogotischem Rahmen im rechten Seitenschiff.
Der Hauptaltar und die Kanzel wurden in neogotischem Stil gestaltet. In der Taufkapelle befindet sich ein Barockgemälde aus dem 18. Jahrhundert mit der Jungfrau Maria, der heiligen Katharina von Siena und dem heiligen Dominik.
Ursprünglich diente das dem heiligen Jakob, dem Schutzpatron von Olsztyn, geweihte Bauwerk den Bewohnern der Stadt als Pfarrkirche. Später wurde es in den Rang einer bischöflichen Kathedrale erhoben.