Die Ersterwähnung des Kösliner Tores (polnisch: Brama Koszalińska) erfolgte 1453. Der Bau ist freistehend und liegt im Südteil der Altstadt, besteht aus vollem Backstein mit Kreuzverband, sein Unterbau wurde aus Feldstein gefertigt. Der Grundriss stellt ein Rechteck mit Strebewerk auf der Südseite dar. Die Hauptachse bildet einen spitzbogigen Durchgang.
Die vierstöckigen Nord- und Südfassaden sind mit sechs schmalen Blenden verziert, oben und unten sind sie mit runden Bogen geschlossen und gefüllt mit blindem Maßwerk. Jede Blende besteht aus zwei Lanzettbogen mit runden Rosetten.
Die Ost- und Westfassaden sind viel schlichter gestaltet, nur mit vier spitzbogigen Blenden. Die kleinen Fester dienten ursprünglich als Schießscharten. Am Mauerwerk sind noch Balkenlöcher sichtbar, die als Gerüst zum Aufbau des Turmes gedient haben.
In der Entstehungszeit bekam das Bauwerk ein Satteldach. Im 18./19.Jahrhundert wurde der Dachstuhl abgetragen und ein Walmdach mit Dachziegeln aufgesetzt.
1738 wurde das Tor in einer Garnison umfunktioniert und in dieser Zeit auch saniert. Die nebenan stehenden Warthäuser sind von der Stadt in Wohnräume umgebaut worden. 1913 wurde das Tor renoviert, die Räume wurden einem Jugendverein übergeben.
Mit der Zeit entstandene Rissen an den Wänden wurden mit Eisenklammern befestigt. Herausgefallene Ziegelsteine wurden durch neue Steine ersetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Tor der Feuerwehr, dort wurden die Feuerwehschläuche getrocknet. In den 1980er wurde das Bauwerk in ein Kulturhaus umgewandelt, neue Dachziegel wurden angebracht und neue Fenster eingesetzt. 2010 führte man kleine Arbeiten durch, um das Fundament und Strebewerk zu befestigen. Das Bauwerk ist heute nicht benutzt und gehört der Gemeinde Sławno.